Ein neues Highlight findet auf dem Museumplein in Amsterdam statt: die Ausstellung „Kasimir Malewitsch und die russische Avantgarde“ im Stedelijk Museum. Nachdem dieses Jahr nun schon das Rijksmuseum und das van Gogh Museum wieder eröffnet wurden, folgt nun das 3. Museum mit Neuigkeiten. Das Stedelijk Museum hat seit langem die größte Malewitsch-Sammlung im Repertoire, die außerhalb von Russland zu finden ist. Anhand des Modells kann man sehen, wie die Ausstellung aufgebaut ist, sowohl das historische Gebäude als auch der neue Anbau wurden einbezogen.
das Modell des Stedelijk Museum anlässlich der Malewitsch-Ausstellung (Teil 1)
das Modell des Stedelijk Museum anlässlich der Malewitsch-Ausstellung (Teil 2)
Ich hatte das Vergnügen zu erleben, wie der Kurator Bart Rutten persönlich seine Malewitsch-Ausstellung vorstellte. Hierbei handelt es sich um eine Zusammenarbeit zwischen dem Stedelijk Museum in Amsterdam, der Tate Modern in London und der Bundeskunsthalle in Bonn. Die Malewitsch-Ausstellung wird später nach Bonn und London weiterreisen. Den Startpunkt bildet das Amsterdamer Museum, da es die größte Malewitsch-Sammlung bereits besitzt. Sie wurde zum letzten Mal 1989 ausgestellt. Es ist gelungen, weitere Werke zusammenzutragen, um eine einzigartige Kollektion von mehr als 500 Werken zum ersten Mal präsentieren zu können.
das Stedelijk Museum in Amsterdam
Wer war Malewitsch? Kasimir Malewitsch (1878-1935) gehörte der Russischen Avantgarde an. Er wurde durch Picasso und Kandinsky beeinflusst. Werke seiner Wegbegleiter Nikolai Chardschijew (Skizzen, Zeichnungen) und George Costakis (Comics) sind ebenfalls in der Ausstellung zu sehen.
Chardschijew in der Malewitsch-Ausstellung
Auf 2000m² wird man durch die Schaffensphasen von Malewitsch geführt:
- 1903 – 1910: die frühen Werke
- 1911 – 1913: Neo-Primitivismus
- 1914 – 1915: Kubo-Futurismus
- Der Kampf um die Sonne
- 1915: Suprematismus & die 0,10-Gruppe -> das Herzstück der Ausstellung
- 1916 – 1920 Suprematismus
- 1920
- 1920 – 1927 Einfluss durch die Architektur
- 1919 – 1927 Malewitsch als Lehrer
- 1919 – 1929 Kunst im Alltag
- 1927 – 1935 Post-Suprematismus
der Kurator Bart Rutten erklärt die Aufteilung der Phasen anhand des Lageplans
Anlässlich der Ausstellungseröffnung am 19.Oktober 2013 wird die kubo-futuristische Oper „Sieg über die Sonne“ nach exakt 100 Jahren uraufgeführt, die ein Wendepunkt in Malewitschs Schaffen bedeutete. Königin Maxima wird dem Geschehen beiwohnen. Leider kann ich dies nicht miterleben. Ich plane, mir die Ausstellung später anzusehen.
Ausstellung „Kasimir Malewitsch und die russische Avantgarde“ 19.10.2013 – 02.02.2014
Stedelijk Museum
Museumplein 10
1071 DJ Amsterdam
täglich geöffnet von 10:00 – 18:00 Uhr; donnerstags bis 22:00 Uhr
Hinweis: Zur Präsentation der Malewitsch-Ausstellung in der niederländischen Botschaft wurde ich vom Holland.com eingeladen. Der Artikel gibt meine eigene Meinung wieder.